Dokumentation einer Testanlage...

Benutzer und/oder Modelleisenbahnanlagen welche mit RailControl gesteuert werden
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_DB_
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Dokumentation einer Testanlage...

Post by _DB_ »

... mit überschaubarer Hard- und Software.

Beim aktuellen Thema 'RailControl mit DCC-EX-Commandstation an Windows 11' viewtopic.php?t=209 wurde mir mal wieder und überdeutlich bewußt, wie komplex die Zusammenhänge zwischen allen beteiligten Komponenten - hard- wie softwareseitig - doch sind.

Ich habe mir also vorgestellt, ein Minimalsystem bestehend aus

- RailControl auf einem RailPi (Raspberry Pi ZERO 2W mit DietPi-OS) im Zusammenspiel mit Firefox auf dem Bediengerät
- DCC-EX-Commandstation als alleinige Zentrale, aufgebaut mit einem Arduino-Mega (oder entsprechendem Clone) und dem DCC-EX-Motorshield

vollständig in Betrieb zu setzen und dies Schritt für Schritt zu dokumentieren.

Die Doku würde ich derart aufbauen, indem ich nicht nur die RailControl Konfiguration dazu beschreibe (das ist ja der letzte Schritt, nachdem alle beteiligten HW-Komponenten einwandfrei funktionieren), sondern den gesamten Aufbau dieses Systems. Verständlich, daß dieses System daher überschaubar bleiben sollte. Aber ausbaufähig sein muss!

Hier der angedachte Umfang - der auch für Einsteiger gut verständlich und nachvollziehbar sein muß!!!:

1. Inbetriebnahme des Raspberry Pi ZERO 2W als Headless-RailControl-Steuerung und Webserver
(Inbetriebnahme bedeutet Installation und Konfiguration) auf Kommandozeilenebene
2. Inbetriebnahme einer DCC-EX-CommandStation am Beispiel der Arduino-IDE und der Konfigurationsdateien
3. Verbinden dieser beiden Komponenten mit der Modellbahn
anhand zweier einfacher Gleisabschnitte (eingleisiger Pendelbetrieb),
mit Gleis-Besetzt-Rückmeldern und RailControl am Beispiel des Märklin 3-Leiter-Systems
(die DC-Freunde müssten sich an dieser Stelle mit 2 Lichtschranken zufrieden geben ;)
4. Schrittweiser Aufbau des weiteren Systems bis hin zum voll ausgebauten Hosenträger
mit Weichen- und Signalsteuerung im Automatikbetrieb (die Signale habe ich jedenfalls schon mal ausgedruckt ;)

Zunächst gilt es jedoch, eine kleine Interessentengemeinschaft zu versammeln und zu schauen, ob meine Vorstellungen so wie beschrieben oder so ähnlich allgemeines Interesse wecken.

Im Anhang befindet sich schon einmal die Einleitung dazu (ich habe das PDF-Format gewählt, da es sicherlich besser zu lesen ist als ein post)

Also: wer von Euch hat Interesse an solch einer Doku oder wer von Euch möchte gern daran mitarbeiten?

Viele Grüße aus Herne - Detlef
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RailPi Testanlage mit DCC-EX - Teil 1 - Einleitung.pdf
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teddy
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by teddy »

Hallo Detlef

Vielen Dank für deine Dokumentation!

Gruss
Teddy
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_DB_
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Teil 2 - Materialauswahl für den RailPi

Post by _DB_ »

Hallo zusammen,

bei unserem Projekt sollte es verschiedene Referenzen geben. Für die Hardware des RailPi, die der DCC-EX-CommandStation usw.

Auch hinsichtlich der Software (deren Installation ich ja präzise dokumentieren möchte) ist dies zu gegebener Zeit notwendig.

Daher heute der 2. Teil zur Dokumentation einer Testanlage. Für alle 'alten Hasen' gewiss nichts Neues.

Für alle Einsteiger in das Thema 'Digitalisierung einer Modellbahnanlage' sicherlich wichtig.

Über Hinweise zu Fehlern oder Verbesserungsvorschläge aber auch weitere Ideen zu möglichen Fortsetzungen/Ergänzungen freue ich mich sehr.

Ein schönes Wochenende! - Detlef
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RailPi Testanlage mit DCC-EX - Teil 2 - Materialauswahl RailPi.pdf
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_DB_
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by _DB_ »

Hallo noch einmal!

wenn Ihr an der Fortsetzung dieses Forumbeitrages interessiert seid, würde gerne von Euch wissen, auf welcher Basis Ihr Eure Modellbahn betreibt und welchen PC-Typ Ihr zur Verwaltung der Modellbahn nutzt.

Warum möchte ich das wissen? Um auf spezifische Eigenheiten (so sie mir bekannt sind) eingehen zu können.

Euch ein Tool für den Mac vorzustellen macht keinen Sinn, wenn Ihr Windows nutzt. Und ein Gleisbesetztmelder lässt sich für Märklin-Nutzer wunderbar einfach und betriebssicher aufbauen, eine Lichtschranke für DC-Modellbahner ist zwar auch wunderbar einfach, aber weniger betriebssicher.

Aber wenn es gar keine Märklin-H0 Modellbahner unter Euch gibt, dann kann man den Teil 'GBM für Märklin H0' auch weglassen...


Der von mir genutzte PC für Downloads, Tools, Konfiguration etc. ist ein Mac mini M1 mit macOS14.5, Windows 11 läuft als virtueller PC, Debian Linux ebenso.

Meine Modellbahn (Märklin C-Gleis, H0) wird von RailControl gesteuert und läuft auf einem RailPi (Pi ZERO 2W) läuft. Mit meinem Smartphone/Tablet kann ich vor Ort rangieren, der PC dient als Stellwerk. Die aktuelle Testanlage umfasst einen Hosenträger mit 4 Weichen und 2 Loks, es lief bei mir auch schon eine andere Testanlage im Automatikbetrieb mit 5 Zügen, 15 Weichen und 31 GBMs
(in Kürze eine neue Testanlage: 1 Lok im Pendelverkehr :P )

Es sind 2 Zentralen vorhanden und sie sind beide in RailControl eingebunden:
- CC-Schnitte (Interface für Gleisbesetztmelder über den CAN-Bus, darüber läuft auch die mobile Station von Märklin)
- DCC-EX-CommandStation (Lok- und Weichensteuerung)

In Kurzform würde das so aussehen:

- PC:
Mac mini macOS 14.5 und virtuelles Windows 11
- RailControl:
ja/nein/noch nicht - wenn ja: - auch mobil über Smartphone Pi ZERO 2W - Zentralen: CC-Schnitte (MS2+GBM) + DCC-EX-CS(Loks+Weichen)
- Modellbahn:
Märklin AC-digital DCC HO - Testanlage mit 2 Loks und 4 Weichen

Das war's erst mal - Detlef
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by ralfmb »

Hallo Detlef,

das ist durchaus ein interessantes Thema, da aus meiner eigenen Erfahrung alles an Information, wenn man sich stärker mit der Digital-Thematik befasst, oder insbesondere am Anfang des Ganzen steht, von Interesse ist und vor allem extrem hilfreich.

Also nur zu!

Meine Digital-Config ist derzeit wie folgt:

- Märklin H0
- Protokolle: Loks: mfx, Magnetartikel: MM
- Habe eine Gleisbox mit MS2 (neueste FW)
- selbstgeschriebenes Interface zum CAN-Bus auf einem ESP32, der die Umsetzung zu LAN TCP macht.
- Railcontrol zur Ablaufsteuerung

Im Großen und Ganzen funktioniert das sehr gut, bis auf sporadische Unterbrechnungen des TCP Sockets, was u.U. zur Katastrophe auf der Anlage führt....Weichen werden nicht, oder zu spät gestellt, Lok-Kommandos zu spät, etc.

Das führe ich ganz klar auf ein durchaus viel diskutiertes Problem im Kernel des ESP32 zurück. Habe durch viel Code-Optimierung die Zuverlässigkeit extrem Steigern können, bin aber nur bei, sagen wir mal 99%. Und das stört noch.
Daher bin ich gerade dabei die CAN-to-TCP Umsetzung auf dem Raspi4 zu machen. Railcontrol läuft schon.
Gerne bin ich bereit jede Info zu HW oder SW zu teilen und auch die Erfahrungen bei der Benutzung.
Ich denke, dass nur ein reger Austausch zur Lösung von Problem, die man natürlich irgendwann hat, auch zum nachhaltigen Erfolg führt.

Railcontrol ist für mich definitiv eine der besten SW, sehr klar in der Struktur, fokussiert auf das wesentliche. Ich habe aber dennoch ein paar Challenges für Teddy, da ich nicht so gerne einfach nur langen Zügen beim Runden drehen zuschaue, sondern eher die Herausforderung in der Vollautomatisierung von komplexeren Abläufen sehe. Also, z.B. Rangierfahrt einer Lok mit Telex, Waggon an bestimmter Stelle abstellen, dann zum Dieselfassen an Tankstelle, dann anderen waggon abholen, etc. Halt eher ein "Spielkind".
Mein Backgound ist Embedded Control HW und schwerpunktmäßig SW in ANSI C, verstehe aber auch C++, Python, Assembler, etc. Habe in meiner Vergangenheit SW und HW-Funktionsgruppen für Satellitenkommunikation und radar HF-HW entwickelt und in Produktion eingesetzt.

Also, freue mich auf die mögliche Diskussion und werde natürlich Berichten, wenn meine Raspi4 Umsetzung zum Laufen gekommen ist.

Beste Grüße,
Ralf
Märklin H0, 3,80mx2,40m, L-Typ, C-Gleis
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by _DB_ »

Hallo Ralf,

das klingt schon sehr beeindruckend.Mein (vorübergehendes) Ziel wäre es schon, wenn während lange Züge im Automatikbetrieb vorüberrauschen ich in einem für den Automatikbetrieb blockierten Gleisbereich manuell rangieren kann.

Dazu habe ich geplant, den Timesaver von John Allen in einem Bahnhofsbereich in meine Anlage einzubinden. Ich habe es mal nachgespielt: Toll - macht wirklich viel Spaß! Klar - das zu automatisieren wäre wirklich krass...
.
John Allens Timesaver von 1966
John Allens Timesaver von 1966
.
Aber was ich Dich noch fragen wollte: was für Gleisbesetztmelder setzt Du ein? So wie ich das auf die Schnelle sehe, ist eine Vollautomatisierung eines Rangierbereiches auch größtenteils ein Problem von Gleisbesetztmeldern. Sicherlich nicht nur.

Bei größerem Kommunikationsumfang kann ich mir schon vorstellen, daß Signale auf der Strecke bleiben. Aus diesem Grunde hatte ich die Gleisbesetztmelder auch auf die CC-Schnitte mit dem CAN-Bus gelegt. Sollte irgendwann die CC-Schnitte an der USB-Schnittstelle der Flaschenhals werden, so könnte ich über einen Raspberry Pi-CAN-Shield und Gerds CAN2LAN (schon probiert, funktioniert prächtig) die CC-Schnitte ersetzen (das meine ich mit 'skalierbar').

Wäre es ein Problem für Dich, Loks und Weichen mit dem DCC-Protokoll zu steuern? Deine Hardware (insbes. die MS2) sollte sicher mitspielen...

Viele Grüße - Detlef
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by ralfmb »

Hallo Detlef,

so habe jetzt alles auf dem Raspi4 laufen und es funktioniert topp!
Mein Schwachpunkt war, dass die CAN-2-TCP Umsetzung über WLAN mit dem Linux PC mit Railcontrol verbunden war. Da kamen dann neben Problemen des ESP32 noch Latenzen und andere Networking Probleme des Wifi hinzu....
Jetzt läuft alles auf einem System. Bin erstmal sehr zufrieden.
Ich werde bei gelegenheit mal ein Video von ein paar Abläufen auf meiner Testanlage machen.
Zu deiner Frage bzgl. Rückmelder:
ich habe mich entschieden den Märklin-Weg zu gehen. Von daher habe ich einen LinkS88 und derzeit 4 weitere S88 angeschlossen. Der Vorteil des LinkS88 ist, dass er einen eigenständigen Prozessor hat, der die S88 RM überwacht und die entsprechenden Event-Meldungen auf den CAN-Bus schmeisst. Das Entprellen übernimmt dann Railcontrol und wie ich glaube, sehr gut!
Hatte mit Teddy auch schon mal diskutiert einen zusätzlichen Parameter bei den RM einzufügen und zwar eine Verzögerung um x Millisekunden nach dem Empfang des Events, um so eine zentimeter-genaue Positionierung, z.B. über einem Entkuppelgleis, zu realisieren. Bei Loks mit Telex braucht man das ja eigentlich nicht, aber wenn man auch einzelne Waggons mal abhängen will, ist es notwendig. Sollte auch mit Achszählern möglich sein...ich werde dieses Thema zur gegebenen Zeit mal vertiefen.

Habe derzeit ca. 120 Fahrstrassen definiert. Die automatische Abfolge steht bei mir auf "am längsten ungenutzt", aber dennoch kann es vorkommen, dass ein Zug zwischen zwei RM hin und her fährt, statt zwischendurch erst den nächsten Block anzusteuern. Dazu hatte Teddy ein neues Feld in der FS Definition eingeführt, wo die nächste FS vordefiniert werden kann. Aber, in meinen Augen, ist dass leider auch noch zu schematisch...
Meine ursprüngliche Idee war es Flags, oder virtuelle Besetztmelder, einzuführen, die über normale RM ein und ausgeschaltet werden können. Dadurch könnte man geordnete, komplexere Abläufe programmieren. Ich werde das mit Teddy nochmal eruieren. Wäre m.E. eine nette Ergänzung.

Viele Grüße,

Ralf
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by _DB_ »

Moin Ralf,

prima, daß es jetzt bei dir richtig funktioniert.

Ich denke mal, daß es sich genau um einen der Fälle handelt, für die es einfach ein Referenzsystem braucht. Denn, machen wir uns nichts vor - eine digitale , vollautomatisierte Modellbahn ist schon ein verflixt komplexes System! Schon jede einzelne Komponente - und im Verbund erst einmal!

Mein Ansatz ist der, daß schon der technikinteressierte Modellbahner ein sehr preiswertes und gut durchschaubares Rezept an die Hand bekommt, mit dem sich ein vollautomatischer Betrieb sicherstellen lässt.

Und diese ersten Gehversuche können dann durchaus zum Marathonlauf führen (im Sinne einer wunderbaren Modellbahn - nicht im Sinne einer Anhäufung von Problemen.

Mit Hilfe eines solchen Regerenzsystems lassen sich Probeme bei weiteren Schritten sehr viel besser diskutieren.

Wenn also eine Testanlage auf dem RailPi läuft und später nicht unter Windows, so wäre der Fehler vorrangig in der RailControl - Version von Windows (oder Windows selbst) zu suchen - nicht unter den anderen Komponenten.


Hinsichtlich der Rückmelder habe ich es ähnlich wie du gemacht: in Ermangelung von MärklinKomponenten bin ich in das System CAN DigitalBahn-Projekt ( https://www.can-digital-bahn.com/ )eingestiegen, mit USB-Schnittstelle ‚CC-Schnitte‘, CAN-Zentrale ‚Startpunkt‘ und den 16-kanäligen Gleisbesetztmeldern ‚Gleisreporter‘.

Und da RailControl ja mehrere Zentralen bedienen kann, lässt sich praktisch alles weiterverwenden. Mehr als nur recyclen - ich nenne das echtes up-scalen.

Was letztendlich auch bedeutet, daß sich der Aufbau einer Referenzanlage auch deshalb lohnt, weil sich die DCC-EX-Zentrale mit ihrer angeschlossenen Peripherie in die spätere Modellbahn integrieren lässt.

Zum Thema Rangieren habe ich auch schon so meine Vorstellungen:
- von ‚zeitgesteuert‘ halte ich nichts: jede Lok hat andere Fahreigenschaften (beschleunigen, bremsen, Geschwindigkeit usw)
- RailControl gibt eine sehr langsame Schleichfahrt (zB als Rangiergeschwindigkeit nutzbar) vor. Dadurch lassen sich die Auswirkungen der Lokeigenschaften minimieren.
- Den Rest übernehmen Sensoren. Zum Beispiel Achszähler, die zum einen beliebig positionierbar sind, zum anderen von allen Modellbahnern (AC- wie DC-Freunden) genutzt werden können. Und die Signalvorverarbeitung übernehmen - wen wundert‘s: Arduinos.
- Ich bin diesbezüglich auf die YouTube-Beiträge von Gerhard Kruse ( https://m.youtube.com/channel/UCpoqlAJN ... kvg?cbrd=1 ) gestoßen und - bin begeistert!
- die Anordnung - auch für Waggontrennung - wäre: Sensor-Entkupplungsgleis-Sensor
 aufwändig, aber auf einen Rangierbereich beschränkt.

Aber dieses Thema steht bei mir noch hinten an.

Bis dann zur nächsten Folge ‚Installation RailPi‘ (gern auch früher ;). Detlef
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Teil 3 - RailPi-Installation.

Post by _DB_ »

Hallo Freunde,

da ich in der kommenden Woche den Harz mit der Harzer Schmalspurbahn intensiv erkunden werde, gebe ich meinen frisch erstellten Teil 3 zur Dokumentation einer Testanlage frei.

Ich hoffe nicht, daß sich noch dicke Fische darin befinden. Aber ich hoffe, daß viele von Euch - vor allem die Anfänger - viel Spaß daran haben werden, eigenständig ein vollständiges Linux-System aufzusetzen. Neben RailControl als Software habt Ihr dann auch die Hardwarebasis für Eure Anlagensteuerung.

Wenn was nicht stimmt, nicht passt oder Ihr Verbesserungsvorschläge habt, bitte ich um rege Meldungen, um die Doku zu verbessern.

Ich denke mal, daß es nur so funktioniert. Zur OpenSource Software auf OpenSource Hardware mit OpenSource Zentralen mit einer regen Community. Das isses. Das wäre sicher nicht nur mein Traum.

Einen schönen Abend und viel Erfolg beim Nachvollziehen - Detlef
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Teil 3 - RailPi-Installation.pdf
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Anhänge zum Teil 3 - RailPi-Installation

Post by _DB_ »

Ich bin's wieder.

Da die Dateigrößenbeschränkung wieder zugeschlagen hat, folgen hier die Anhänge, die in der Doku Teil 3 beschrieben sind.


Was ich noch vergaß: Dieter wird hier sicher ebenfalls noch posten. Er hat parallel an einer Anleitung aus Windows-Benutzersicht gearbeitet, was - in Kombination zu meiner Doku, sicher für einige von Euch sehr interessant ist.
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dietpi-wifi.txt
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dietpi.txt
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Exkurs - Erstellung einer DietPi OS - SD-Karte.pdf
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Teil 4 - Materialauswahl für die EX-CommandStation

Post by _DB_ »

Hallo miteinander,

und hier noch die Einkaufsliste für die EX-CommandStation von DCC-EX, versehen mit meinen persönlichen Erfahrungen.

Jetzt melde ich mich wirklich für die kommende Woche ab und Ihr könnt ein wenig schmökern, nachschlagen und diskutieren.

Bis die Tage - Detlef
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Teil 4 - Materialauswahl für DCC-EX-CS.pdf
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Anmerkung zu Doku Teil 3

Post by _DB_ »

Hallo zusammen,

ich habe mir im Nachhinein noch so überlegt, daß der von mir gewählte Weg der Installation des RailPi's über ein Terminal im PC für einen Anfänger vielleicht etwas zu abstrakt ist.

Da der RailPi ja über eine freie USB-Schnittstelle als auch über einen HDMI-Ausgang verfügt, kann dann ja auch ganz normal - nachdem die SD-Karte geflasht und in den RailPi eingesteckt wurde - über Tastatur und Monitor weiterinstalliert werden. Das sieht dann so aus:
-
IMG_0263.jpeg
-
Ganz so wie früher ;) (Oh je, ich werde älter :lol: )
-
IMG_0244.jpeg
-
(und aufräumen sollte ich dann auch mal...)

Wie gesagt: viel Spaß mit RailPi (und das betrifft im Wesentlichen: viel Spaß mit RailControl!) - Detlef
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by Kastenlok »

Hallo Detlef,

vielen Dank für die tolle Anleitung. Da mein Material da ist, habe ich mich gleich ans Werk gemacht. Leider hatte ich keinen passenden HDMI-Adapter, sodass ich ohne Monitor auskommen musste. Es ging aber auch so.

Ich habe als Terminalprogramm Putty unter Windows 10 verwendet und es hat alles soweit gut geklappt. Die Meldung mit dem falschen Schlüssel bekam ich in Putty, aber nach einmaliger Bestätigung mit "Ja" kam sie dann später nicht mehr.

Ich habe alles durchgeführt und dank der guten Anleitung hat auch alles geklappt. Auf der Seite 9 kam dann unten am Ende von Schritt 1 der Hinweis mit der Swapdatei und da bin ich ausgestiegen. In Schritt 5 wird zwar beschrieben, wie man den Swapspeicher ausschaltet und ich bin dann auch auf die richtige Stelle im Konfigurationsmenu gestoßen, habe aber Angst, dass ich etwas falsch mache. Könntest Du die Anleitung um eine Beschreibung ergänzen, wie man den Swapspeicher auf der SD-Karte zuweist?

Aber erstmal: viel Spaß im Harz!

Viele Grüße
Bernhard

PS. Ich habe so den verdacht, dass irgendwo im Installationsprozess das Swapfile auf der Karte schon zugewiesen wurde - die entsprechende Stelle habe ich aber nicht gefunden.
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Ergänzung zu Teil 3 - SWAP-Datei ein-/ausschalten

Post by _DB_ »

Hallo Bernhard,

vielen Dank erst einmal, denn Unsicherheiten darf und soll es nicht geben.

Anbei findest Du ein neues Doku-Modul, hier geht es ausschließlich um das Ein- und Ausschalten des SWAP-Speichers, der bei DietPi per default AUSgeschaltet ist. Bei einem Raspberry Pi 4 oder 5 spielt das keine Rolle, da der Arbeitsspeicher mit mindestens 1 GB groß genug ist. Aber der kleine ZERO 2 hat nur 512 MB RAM. Und als Stellwerk benötigt er auch nicht mehr Arbeitsspeicher (da würden 128 MB schon genügen ;) ).

Was ich aber auch schon gemacht habe: Ich habe auf meinem Pi 400 (der Pi 4 im Tastaturgehäuse) RailControl übersetzt und dann das komplette RailControl-Verzeichnis auf den ZERO 2 W übertragen.

Das geht deutlich schneller (es wird ja auch der gleiche ARM 4-Kern-Prozessor genutzt - mit dem 8-fachen an Arbeitsspeicher) und funktioniert wunderbar.

Aber: wir setzen hier ein Referenzsystem auf, da darf nicht gemogelt werden. Sonst fehlt eben der Referenzanspruch!

Viele Grüße (noch) aus Herne - Detlef
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Teil 3 - RailPi-Installation SWAP-Speicher.pdf
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Erklärung zur DietPi.txt-Konfigurationsdatei

Post by _DB_ »

Hallo Bernhard,

Dein Post Scriptum habe ich Dir nur indirekt beantwortet. Hier die direkte Antwort:

In der DietPi.txt - Datei gibt es folgenden Abschnitt zur SWAP-Datei (diese Einstellung ist per default auf 0 - ich habe sie auf 1 geändert, damit bei der Installation dann nur noch abgeschaltet werden muss)
##### Misc options #####
# Swap space size to generate: 0 => disable | 1 => auto | 2 and up => size in MiB
AUTO_SETUP_SWAPFILE_SIZE=1
# Swap space location: "zram" => swap space on /dev/zram0 (auto-size = 50% of RAM size) | /path/to/file => swap file at location (auto-size = 2 GiB minus RAM size)
AUTO_SETUP_SWAPFILE_LOCATION=/var/swap


Viele Grüße aus Herne - Detlef
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by Kastenlok »

Hallo Detlef,

super - jetzt hat alles geklappt! Vielen herzlichen Dank für die weiteren Informationen!

Eigentlich wollte ich noch über ein Problem mit dem USB-Port berichten.

Zunächst wusste ich nicht, welchen USB-Port ich in Railcontrol einstellen soll.

lsusb lieferte:
Bus 001 Device 004: ID 1a86:7523 QinHeng Electronics CH340 serial converter

Also stand die Verbindung. Der CH340 wird erkannt. Aber was soll ich mit "Bus 001 Device 004" anfangen? Ich habe dann dmesg aufgerufen und bekam folgende Meldung:

Image

Also ttyUSB0. Bei DCC-EX-Serial als Zentrale /dev/ttyUSB0 eingetragen, keine Verbindung. Railcontrol gestoppt und neu gestartet. Bei den Startmeldungen war dann dabei: unable to open /dev/ttyUSB0. Ja, Pech gehabt - Du hattest ja auch über Probleme mit Clones berichtet und ich verwende ja ein ESP-32-Board :oops: .

Also frustriert den Raspi runtergefahren und begonnen, diesen Beitrag zu schreiben. Aber manchmal rumort es im Hinterstübchen und mir kam der Gedanke, es einfach nach einem kompletten Neustart des Raspi nochmal zu versuchen. Und siehe da: es funktioniert!

Also nochmals vielen Dank für die tolle Unterstützung und einen schönen Urlaub! Übrigens: Meterspur ist mein Schwerpunktthema beim Modellbahnhobby ;) .

Viele Grüße

Bernhard
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Teil 5 - Bau und Inbetriebnahme einer EX-CommandStation (EX-CS)

Post by _DB_ »

Hallo zusammen,

Teil 5 ist nun endlich fertig, nachdem ich in der vergangenen Woche mit der HSB durch den Harz gedampft bin. Wirklich beeindruckend, so ein Dampfross. Und dann noch so viele... und so weit oben... wirklich beeindruckend.

Auch der Harz, nebenbei bemerkt!

Aber zurück zum Teil 5: solltet ihr Änderungswünsche oder - noch besser - Erweitungswünsche (gilt für alle Teile) haben? Her damit - ich binde sie gern in die Dokumente ein!

Ein schönes Restwochenende und viel Spaß beim Nachvollziehen - Detlef
-
eine starke Erinnerung
eine starke Erinnerung
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Teil 5 - Montage und Inbetriebnahme der DCC-EX EX-CS.pdf
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config.h
für diejenigen, die nicht selbst die Datei erstellen möchten
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ddebahn
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by ddebahn »

Moin,

kleiner Beitrag zu Detlef's RailPi Beschreibung.
Installation unter Windows 11 so wie ich es gemacht habe. (Ich bin kein Linux Experte)

Ziel ist:
- Raspberry Pi Zero 2W (Server für RailControl)
- DCC-EX (man kann natürlich auch andere Zentralen daran betreiben)
- WLAN
- Autostart
- DietPi installieren, ohne Bildschirm, Tastatur und Maus
- Bedienung nach der Installation über Putty / Terminal
- Datensicherung z.B. mit WinSCP (Windows)
- Client Zugriffe - über Browser

wie immer schöne Grüße aus dem Emsland
Dieter
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DietPi_RailPi.pdf
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Kastenlok
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by Kastenlok »

Hallo Detlef und Dieter,

vielen Dank für die weiteren Anleitungen!

Die Frage nach dem Autostart hätte ich heute gestellt ;) . Wie ist es aber mit dem Ausschalten? Ist zum Herunterfahren immer noch das Terminalprogramm erforderlich oder kann man, ggf. nach Herunterfahren von RailControl, den Raspi einfach vom Strom trennen?

Viele Grüße
Bernhard
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ddebahn
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Re: Dokumentation einer Testanlage...

Post by ddebahn »

Hallo Bernhard,
das weiß ich auch noch nicht, bin aber dran. Mal sehen ob Detlef eine Idee hat. Ich werde in den nächsten Tagen mit ihm sowie so telefonieren.
Bis dahin
Dieter
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