für mich waren gewisse Begrifflichkeiten beim Einstieg in RailControl äußerst gewöhnungsbedürftig, weil sie zum Teil genau gegensätzlich zu den Bedeutungen beim großen Vorbild verwendet werden. Zum Beispiel Sperren einer Fahrstraße: gemeint ist das Einstellen und Festlegen. Sperren ist beim großen Vorbild immer eine Verhinderung. Ebenso die Freigabe: gemeint ist das Auflösen. Eine Fahrstraßenfreigabe gibt es beim großen Vorbild auch, aber das ist eine zusätzliche Bedienungshandlung, um z. B. Fahrten aus einem Gleis mit Oberleitung in einen nicht überspannten Bereich zuzulassen – also eine Sonderform der Fahrstraßeneinstellung. Kann das noch geändert werden? Oder sind die in RailControl verwendeten Begriffe Helvetismen? Dann wird es natürlich aufwändig mit der Lokalisierung. Ich finde es immer schade, wenn im Modellbahnbereich ohne Not andere Begriffe verwendet werden als beim Vorbild, oder die Bedeutungen anders sind.
Auch die zugbezogene Bedienung statt Start am Signal und Ziel am Zielsignal / Gleisabschluss / Gleis ist außergewöhnlich. Das scheint in früheren Versionen anders gewesen zu sein und wahrscheinlich gab es gute Gründe, davon abzugehen.
Weiterhin wäre ein Gegenfahrtausschluss wünschenswert. Im Beispiel wurde über die Bedienung des Zuges "Wien C1" (das ist ein Straßenbahnwagen) die Ausfahrt aus Gleis 1 nach rechts gestellt. Trotzdem war es möglich, über das Fahrstraßensymbol die Einfahrt nach Gleis 2 einzustellen, was an Weichenlage und Signalstellung erkennbar ist:

Noch ein Wunsch: in den Tooltiptexten zu den einzelnen Elementen im Gleisbild (Weichen, Signale) wird auch immer die Adresse angezeigt. Meines Erachtens wäre hier die Elementbezeichnung ausreichend, weil die Adresse bei der Bedienung unerheblich und nur bei der Konfikuration von Interesse ist.
Positiv überrascht hat, dass RailControl anscheinend die Pins und Vpins der DCC-EX-Zentrale als Input verarbeiten kann. Ausprobiert habe ich das aber nicht, das kommt noch.
Viele Grüße
Bernhard